Geschichte
Ein Blick in die Geschichte
Viele wissen es nicht: Unsere Friedhöfe haben im Laufe der Zeit eine spannende und vielseitige Geschichte entwickelt.
Der Friedhof Tonndorf seit 1880
Der Friedhof Tonndorf wurde 1880 angelegt, weil der Alte Friedhof Wandsbek zu klein geworden war. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde er erweitert. Der ursprüngliche Eingang mit Backsteinmauern und schmiedeeisernen Gittern verschwand 1962, als die Ahrensburger Straße ausgebaut wurde.
Am Hauptweg liegen bis heute die Kapelle von 1914, das Kock-Mausoleum, der Glockenturm von 1977 sowie die älteste Grabstätte von 1880. Die Backsteinkapelle wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, aber fast unverändert wieder aufgebaut. 1948 konnte sie neu eingeweiht werden. Ihr heller Innenraum mit guter Akustik macht sie bis heute zu einem besonderen Ort.
Alter Friedhof Wandsbek seit 1850
Der Alte Friedhof Wandsbek wurde 1850 eröffnet, weil der Kirchhof an der Wandsbeker Kirche (seit 1623) nicht mehr ausreichte. Bis heute ist die eindrucksvolle Zaun- und Pfortenanlage zu sehen.
Die Kapelle am Eingang der Kirchhofstraße wurde um 1900 gebaut. 1964 kam ein Glockenturm hinzu, 1967 eine Walcker-Orgel. Ein Schmuckstück ist das Neumann-Mausoleum von 1880. Dazu kommen viele Grabstätten bedeutender Wandsbeker Familien, wie die Gruftanlage der Familie Helbing.
Friedhof Hinschenfelde seit 1988
Nach mehrjährigen Vorbereitungen wurde der Friedhof Hinschenfelde 1899 von Pastor Johannes Heyer eingeweiht. 1948 wurde er erweitert.
Ein schlichter Holzbau diente von 1927 bis 1964 als Kapelle. 1965 bekam der Eingang ein neues Gesicht, und bis heute prägt die von Heinrich Biesterfeld erbaute Kapelle den Zugang.
Hinschenfelde ist damit der vierte kirchliche Friedhof im Raum Wandsbek – nach dem Kirchhof an der Wandsbeker Kirche, dem Alten Friedhof Wandsbek und dem Friedhof Tonndorf.
Friedhof Schiffbek seit 1927
Der Schiffbeker Friedhof wurde 1927 angelegt. Alte Bäume, blühende Rhododendren und der markante Glockenturm geben ihm seinen besonderen Charakter.
Der Zweite Weltkrieg hat hier nur wenige Spuren hinterlassen. Eine Kriegsgräberstätte erinnert mit 14 Steinen an diese Zeit. 1935 wurde außerdem Katharina Corleis, ein frühes Opfer des Nationalsozialismus, hier beigesetzt. Sie war die erste Frau, die im Konzentrationslager Fuhlsbüttel ums Leben kam. Ihr Grab existiert heute leider nicht mehr.
Die Kapelle von Schiffbek steht unter Denkmalschutz. 1986 erhielt sie neue, künstlerisch gestaltete Fenster, die bis heute beeindrucken.